VIZSLA VOM HOLSTEINER BROOK

Jagdliche Zucht auf Form, Anlage und Leistung

Ist der Vizsla ein Familienhund?
Der schwierige Spagat zwischen Revier und Wohnzimmer

Hier können wir es sehr kurz machen: das Zusammenleben mit der Familie ist die ganz große Stärke des Vizsla. Er ist ein Hund, der es seinen Besitzern in der Regel sehr einfach macht, mit ihm glücklich zu werden. Und er selbst ist glücklich, wenn er bei ihnen sein darf, je näher desto besser, am liebsten direkt auf dem Schoss. Und weil Nähe für ihn alles ist, unternimmt er auch im Wald kaum Ausflüge auf eigene Faust. Sein Platz ist, wo seine Leute sind. Basta!

Vizsla haben in den vergangenen 15 Jahren enorm an Bekanntheit und Beliebtheit gewonnen (damals wurden in Deutschland keine 100 Welpen gewölft), und sind mancherorts sogar so etwas wie ein Modehund geworden. Seine elegante Erscheinung spielt dabei gewiss eine Rolle … – und deshalb möchten, nein, müssen wir an dieser Stelle mal ein paar ernste Worte loswerden: Wir leben in einer sehr optisch orientierten Welt, und die Entscheidung für einen Hund fällt in der Regel, weil man ihn „schön“ oder „süss“ findet. Wir verstehen das (auch wir freuen uns jeden Tag wieder an der Schönheit unserer Hunde), als alleiniges Kriterium aber hat „Oh Gott, ist der süss!“ einen Schönheitsfehler:

Genetik nämlich kann man nicht einfach vergessen, und der Vizsla ist kein Hund, der damit glücklich wird, einfach nur „vorgezeigt“ zu werden. Kommt er aus einer Leistungszucht, können Sie davon ausgehen, dass er „Pfeffer im Hintern“ hat und arbeiten will. Kommt er aus einer reinen Schönheitszucht, kann es gut sein, dass er ein wenig ruhiger ist, so richtig „gemütlich“ aber wird auch er nicht sein. Der alte Lateiner-Spruch „Mens sana in corpore sano“ - ein gesunder Geist in einem gesunden Körper - gilt nicht nur Menschen. Und beim Vizsla können Sie davon ausgehen, dass der nicht nur einen gesunden Körper braucht, sondern auch Auslastung - und zwar körperliche und geistige!

Denn eines ist sicher: Bei entsprechender Unterbeschäftigung wird jedes Lebewesen – egal wie gut der Charakter sonst auch sein mag – irgendwann unangenehm.